Holzbau Interaktiv – Kindergarten Rinn, Tirol

Auf dieser Homepage können Sie einen modernen Holzbau besichtigen. Von der Produktion angefangen
bis hin zum fertigen Kindergarten in Rinn, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Foto: Hubert Dorfstetter, Zimmerei Koller
Beim Bauen mit Holz gewinnen Sie ein Zimmer dazu:
Holz hat hervorragende Wärmedämmeigenschaften, deshalb kommt man bei Holzbauten mit wesentlich schlankeren Wänden aus als bei Bauten mit anderen Baumaterialien. So beträgt zum Beispiel bei einem Holzbau der Wandanteil lediglich 16 % bis 20 % der bebauten Gesamtfläche (bei konventionellen Bauten ca. 26 %). Das heißt, dass man bei einem Gebäude aus Holz bei gleichen Außenmaßen sechs bis zehn Prozent an Wohnfläche gewinnt, bei zum Beispiel einem Einfamilienhaus bedeutet dies ein ganzes Zimmer. Bei größeren Projekten hat diese herausragende Baueigenschaft von Holz auch positive Auswirkungen auf die Bebauungsdichte. Man braucht wesentlich weniger Grund für qualitativ hochwertige Wohnungen. Damit reduziert sich auch der Grundkostenanteil für den Einzelnen. Bauen mit Holz schafft mehr Wohnraum.
Stahl vs. Holz: Ein Würfel mit einer Seitenlänge von einem Meter wiegt aus trockenem Balsaholz 150 kg, aus Fichtenholz 450 kg. Ein Eichenwürfel bringt 800 kg auf die Waage. Der gleiche Würfel wiegt aus Stahl hingegen 7600 kg. Die Zugfestigkeit von herkömmlichem Baustahl beträgt etwa 370 N/mm² und die von Holz rund 80 N/mm². Das erscheint jetzt auf den ersten Blick als großer Unterschied, jedoch ist der Baustoff Holz rund 16-mal leichter als der Baustahl. Der Wert, der die Steifigkeit angibt (der E-Modul, bei Fichtenholz ca. 10.000 N/mm²) ist bei Holz – auf das Materialgewicht bezogen – gleich hoch wie bei Stahl.
Foto: Watzek Photographie, Dach + Fach Holzbau
Foto: Artfabrik, Schafferer Holzbau
Die Inhaltsstoffe machen den Unterschied: Die Extraktstoffe sind für eine Reihe wichtiger Eigenschaften des Holzes verantwortlich, wie zum Beispiel die natürliche Dauerhaftigkeit, die Lichtbeständigkeit, eine wasserabweisende Wirkung und vor allem für den unvergleichliche Duft von Holz.
Der Werkstoff Holz hat viele besondere Eigenschaften, die sehr oft durch seine Inhaltstoffe ausgelöst werden. Für die hygienische Wirkung sind die Extraktstoffe verantwortlich. Besonders bei den Kieferngewächsen ist diese Wirkung sehr hoch. Aktuelle Studien beweisen, dass Kiefern-Kernholz nicht nur das Wachstum von Keimen, Bakterien und Pilzen verhindern kann, sondern, dass es sogar in der Lage ist, diese abzutöten.
Foto: Harald Kröpfl, Holz Center Ortner
Foto: Ventira Architekten, Holz Center Ortner
Der perfekte Klang: Holz ist ein natürlicher, warmer Rohstoff mit einem einzigartigen schönen Klang. Durch diese Eigenschaften ist es für verschiedenste Anwendungen, wie zum Beispiel für Klanghölzer oder auch Spielküchen, perfekt geeignet. Die Kinder können sofort einen Bezug zwischen der Natur und ihren alltäglichen Dingen herstellen. Die Oberfläche des Holzes wird bei vielen Spielzeugen behandelt. Verwendet werden dafür meistens natürliche Öle, wie beispielsweise Leinöl oder auch Bienenwachs. Die Maserung und die unvergleichliche Haptik des Holzes bleiben erhalten.
Die Zirbe stirbt nicht aus, im Gegenteil… Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder ist ein Garant dafür. Durch mehr und richtige Nutzung dieser Baumart können alte Waldbestände verjüngt werden. Der jährliche Zirbenholzzuwachs - im Tiroler Ertragswald - liegt bei etwa 41.000 Festmeter, die aber bei weitem noch nicht genutzt werden. Lediglich etwa 7.000 Festmeter (das sind rund 17 %) wurden im Durchschnitt der letzten Jahre geerntet. Zirbenholz hat auf den menschlichen Organismus eine medizinisch nachgewiesene positive Wirkung.
Foto: Moser, proHolz Tirol
Der Holzbau hat in den letzten Jahren durch technologische Entwicklungen und Forschungsarbeit enorme Marktanteile. Im Einfamilienhausbereich werden in Österreich weit über 30 % der Bauwerke in Holz errichtet. Jeder der mit Holz baut, kann sicher sein, einen ökologischen Baustoff gewählt zu haben, der mit modernsten Technologien und unter Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf ökonomischste Weise bearbeitet wird. Holz als nachwachsender Rohstoff vereint energetische, ökologische und ökonomische Aspekte. Jährlich wachsen in Österreich nahezu 30 Mio. m³ Holz nach, von denen nur gut zwei Drittel geerntet und mit  geringem Energieaufwand verarbeitet werden. Solange ein Holzbauwerk besteht (wir können von einer Lebensdauer von 100 Jahren und weit mehr ausgehen), bindet das Holz den Kohlenstoff (C), welchen es beim Wachsen aus der Atmosphäre gebunden hat.
Foto: Mader, Holzbau Höck

Holzrahmenbau

Das Konstruktionsprinzip beruht auf vorgefertigten, tafelförmigen Elementen, welche aus einem Rahmen mit senkrechten Tragstäben und einer aussteifenden Beplankung bestehen. Die aussteifende Beplankung kann aus Holzwerkstoffplatten oder einer diagonal aufgebrachten Vollholzschalung gefertigt werden. Im Hohlraum zwischen den Holzrahmen wird die Wärmedämmung eingebracht. Raumseitig wird die Luftdichtung und ggf. die Installationsebene zum Verlegen der Haustechnikleitungen vorgesehen. Außenseitig wird die Winddichtungsebene eingebaut und die Fassade montiert. Für die Rahmenbauweise spricht ihre große Flexibilität. Sie erlaubt große Dämmstoffdicken, bei geringen Wandstärken, es sind beliebige Grundrisse möglich und die Lage von Fenstern und Türen ist frei wählbar. Die Decken werden in der Regel als aussteifende Deckenscheiben ausgebildet. Der Gebäudeaufbau erfolgt aufgrund der Vorfertigung der Elemente innerhalb weniger Tage.

Holzskelettbau

Die Holzskelettbauweise hat eine lange Tradition. Sie wird häufig auch als „Holzständerbau“ bezeichnet und hat ihren Namen vom Tragskelett aus senkrechten Stützen und waagerechten Trägern. Charakteristisch für den Skelettbau sind die Stützen, die, verglichen mit dem Rahmenbau, in großen Rasterabständen angeordnet werden (bis zu 5 m). Sie können geschosshoch sein oder über alle Geschosse durchgehen. Die Bekleidungen der Wände wirken nicht wie beim Holzrahmenbau als Aussteifung. Die Sicherung gegen Windschub wird über Holzdiagonalen, Stahlverspannungen oder über Betonwände erreicht. Die nichttragenden Wände können unabhängig von der Stützenstellung positioniert werden. Der Holzskelettbau ist vor allem aus dem Hallenbau bekannt. Diese Technik wird heute aber auch für Wohnbauten genutzt, da dadurch die Wände statisch unbelastet bleiben und so die Grundrissgestaltung variabel ist und große Öffnungen in den Wänden möglich werden.
Foto: Holzbau Höck
Foto: Schafferer Holzbau

Holzmassivbau

Das Charakteristikum der Massivholzbauweise ist, dass Wände und Decken aus einzelnen Brettern oder Kanthölzern zu massiven Holzbauteilen zusammengesetzt sind. Die ursprüngliche Form dieser Bauweise ist der Blockbau – grob bearbeitete Rundhölzer oder gehobelte Kanthölzer ergeben aufeinander gestapelt Außen- und Innenwände. Der heute übliche Wärmedämmstandard wird durch eine zusätzliche Dämmebene gewährleistet. Eine Weiterentwicklung der Blockbauweise ist die Brettstapel- und Brettsperrholzbauweise: Einzelne Bretter werden zum Beispiel durch Verkleben, Drahtstifte oder Holzdübel zu flächigen Elementen verbunden. So können auch komplette Wand- und Deckentafeln vorgefertigt und sehr kurze Bauzeiten erzielt werden. Gerade diese Bauweise bietet einen besonders hohen Schutz in erdbebenbeanspruchten Gebieten.